Ein langer Text für Lucky

Update 23.09.2024: Wir freuen uns, demnächst Luckys Text komplett überarbeiten zu können 🙂 Luckys Bezugspflegerin hatte am Wochenende ein Testprogramm mit ihm bei einer engagierten Jägerin, anderen Hunden, coolen Schweinen 🙂 , fremden Zweibeinern und einer Autofahrt. Alles sehr positiv!!
Hier der Bericht der Jägerin für die Jägerschaft (auf Facebook):
https://www.facebook.com/story.php?story_fbid=2709540509207045&id=100004533674632&rdid=d6shj4QX25kEb1t1
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21.09.2024 Originaltext:

„Lucky“ ist kein „glücklicher“ Hund. Sein Besitzer ist verstorben, er lebte als Heideterrier(-Mix) in einem Neubaugebiet und musste ins Tierheim umziehen. Beim Alleinbleiben zerlegte er alles, ließ keine Fremden in die Wohnung und die Autofahrt zu uns war purer Stress. In den Tierheimauslauf setzen ist noch nicht möglich, da er einfach nur raus möchte. Nähert man sich seiner Stube, bellt und jault er in hohen Tönen.

Als jagdlicher Terrier treten nicht nur bei Mangel von Beschäftigung, Führung und Grenzen, sondern auch in Stresssituationen, wenn seine Welt zusammenbricht und er die Situation nicht versteht, seine NORMALEN, züchterisch GEWOLLTEN Eigenschaften hervor, aber – wie so oft – in überdrehter Form und an falscher Stelle. Weil er teilweise zu Übersprungshandlungen neigt, führen wir ihn erst mal mit Maulkorb.
Im Tierheim und beim Gassistart fällt es ihm noch schwer, ruhig zu kooperieren bzw. sich zu konzentrieren. Er will! und gibt sich Mühe, aber noch schafft er es nur für kurze Momente. Er „steht sich sozusagen selbst im Weg“, oder besser gesagt seine Gene und seine Biografie. Er hat nur uns, also müssen wir ihm helfen, zu seinem ruhigen Kern zu finden.
Lucky wünscht sich: „Trainiere mich so, dass ich lernen kann!“

Auf den reizarmen Wiesen fährt er etwas runter, dann hat er auch Zeit, z.B. einen neuen Menschen wahrzunehmen 😉 und ihn mit kleinen Annäherungen für sich einzuordnen. Er prüft genau, welche Energie man ihm entgegenbringt – die Intelligentesten, Anstrengendsten sind oft die Sensibelsten! Auch für kleine Übungen hat er dann eine Antenne, mit einem offenen enthusiastischen Blick – da sehen wir sein Potential. Auf dem Rückweg interessieren ihn auch freche Rüden kaum, sogar eine Katze kann er dann recht dicht passieren – obwohl sie seine Erzfeinde sind 😉
Mit Hündinnen soll er verträglich gewesen sein, das werden wir noch austesten.

Wenn man sich für Lucky interessiert, muss man rasseerfahren und einfühlsam sein, viel Ahnung, Lust und Zeit haben, mit ihm zu arbeiten, und eine längere Kennenlernphase einplanen. Ideal wäre ein ruhiges, ländliches Zuhause ohne Kinder und erst mal ohne Besuch. Wichtig wäre ein guter Rhythmus zwischen Beschäftigung, denn sein kluger Kopf möchte etwas zu tun haben, und – auch wichtig – Ruhephasen.
Wir wünschen uns, dass Lucky mal so glücklich sein wird, wie sein Name hoffen lässt …

Über finanzielle Paten würde Lucky sich sehr freuen, da seine Vermittlung nicht einfach wird und er sicherlich längere Zeit bei uns bleibt.

(ms/id/sk/ar 20.09.2024)