Urmel

Der schöne, aber „vorgealterte“ Urmel stammt aus einer Beschlagnahmung bei einem echten „Züchter“. Die „parasitenreiche“ Haltung, die Qual(!)zucht, wie er „gearbeitet wurde“, alles spiegelt sich in seinem Ausdruck und seiner Körperhaltung wieder – wie er guckt, sitzt, wie offensiv er plötzlich reagiert auf kleine „Situatiönchen“, die Leute ohne Hintergrundwissen gar nicht vorausschauen können.

Neue Leute dürfen ihm durchs Gitter schon mal Leckis und ihm ein bisschen ruhige Zuwendung geben. Vertraute PflegerInnen dürfen mit ihm spielen und bekommen einen schon viel mehr vertrauenden Urmel (seht die Bilder). Aber immer mit gesunder Vorsicht.

Wir brauchen mit ihm einfach Zeit, um seine – auch „berufliche“ – Skepsis so langsam auszuräumen. Er hat auch mit seinen qualzuchtbedingten Beschwerden zu tun, so dass wir ihn definitiv nicht in Hände vermitteln, die ihn „arbeiten möchten“. Und dann suchen wir – nur mit längerer Kennenlernphase – richtig Schäferhund-erfahrene Leute ohne Kinder, in ländlicher Umgebung, wo er einfach sein Vertrauen festigen und ein enger Begleiter sein darf. Auch über eventuelle Auslöser von unerwünschtem schutzdienstgemäßem Verhalten muss mit Interessenten gesprochen werden. Wie er sich mit Hunden verträgt, wissen wir noch nicht. Zwingerhaltung kommt für den schnell frierenden Rüden nicht mehr in Frage. Er sollte einen wirklichen Ruheplatz drin bekommen, in der Nähe seiner Leute, aber wo ihn wirklich niemand stört.

(ar 24.04.2024)