
Täglich im Newsfeed und täglich Realität in M-V: Wildunfälle im Berufsverkehr.
Am 13.11.24 gegen 17 Uhr auf einer Landstraße, zu beiden Seiten Wald: Ein Rudel Damwild raste zwischen einem Mitglied von uns und einem entgegenkommenden, vielleicht 10-15 m entfernten Auto hindurch und rammte das entgegenkommende Auto. Es knallte laut, der Fahrer blieb zum Glück unverletzt, für ihn gab es nur einen ordentlichen Schreck und Blechschaden. Die Tiere preschten weiter in den Wald gegenüber, eins wurde allerdings vom Kotflügel in den Straßengraben geschleudert. Es atmete noch. Wir verständigten sofort Polizei und Jäger. Als der Jäger eintraf, lebte das Tier nicht mehr.
Die Polizei bestätigte, dass es seit der Zeitumstellung immer noch schlimm ist. Ein Wildunfall jagt den nächsten. In unserem Fall fuhren die Fahrer wirklich langsam und aufmerksam. Mit Abblendlicht und Gegenverkehr sieht man leider nicht wirklich die Lichter der Tiere, wenn sie von weiter seitlich kommen – obwohl diese Waldseite einen Radweg hatte und somit einen breiten freien Streifen zwischen Straße und Waldrand.
Im Wald war später beim Vorbeigehen noch ein „unrundes“ Rascheln zu hören, als ob evtl. ein verletztes / geschocktes Tier sich wegbewegt hat. Leider hatten wir ja nur nur das tödlich verletzte Tier im Graben gemeldet und hätten den Jäger eigentlich gleich nochmal anrufen müssen.
Der Jäger gab daher den Tipp, auch immer den Verdacht auf verletzte geflüchtete Tiere zu melden. Dann kann er nämlich eine Infrarotkamera einsetzen. So mit der halben Info blieb nur eine spätere Kontrollsuche.
Bei diesem – wohl von jedem befürchteten – Scenario hätten durchaus Tiere von einem Auto gegen das andere bzw. durch die Windschutzscheibe geschleudert werden können.
R.I.P. schönes „Schmaltier“, armes Damhirschmädchen. Wir Menschen sind dankbar, dass uns nichts passiert ist.
Passt auf euch auf